Vitaminpräparate, Magnesium- und Calciumtabletten, Proteinpulver und Probiotika sind nur ein paar Beispiele bekannter Nahrungsergänzungsmittel. Sowohl in der Gesellschaft allgemein, aber besonders auch in der Fitness-Welt gehören diese Produkte mittlerweile zur täglichen Ernährung. Der angepriesene Nutzen ist offensichtlich und vielversprechend. Doch wann ergibt eine Ergänzung überhaupt Sinn? Und kann eine regelmäßige Verwendung sogar schädlich sein?
Nahrungsergänzung vs. Nahrungsmittel
Die allgemeine Meinung in der Wissenschaft und Medizin bevorzugt Nährstoffen aus Naturprodukten. Trotz vielen Studien zu unserer Ernährung und Verdauung ist der Erkenntnisstand über die Bedürfnisse unseres Körpers an vielen Stellen noch sehr gering. So wurde die Wirkungsweise von einigen Ergänzungsmitteln in der Vergangenheit falsch eingeschätzt. Und auch heute kann man sich seine Nährstoffe noch nicht aus einer Mischung einzelner Bestandteile zusammenstellen.
Naturprodukte sollten also noch immer die Hauptquelle für unsere benötigten Nährstoffe darstellen. Doch auch die Medizin weiß, dass es durch einen Mangel oder erhöhten Bedarf an bestimmten Stoffen Fälle gibt, bei denen Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll oder sogar notwendig sind.
So gibt es beispielsweise verschiedene Risikogruppen, die aufgrund von speziellen Ernährungsweisen oder körperlichen Einschränkungen oft nicht ausreichende Mengen einer bestimmten Nährstoffgruppe bekommen. Manche Frauen brauchen besonders während der Menstruation mehr Eisen als sie üblicherweise zu sich nehmen. Vegan lebende Menschen bekommen im Allgemeinen nicht ausreichend viel Vitamin B12.
Auch im Alter sinkt die Nährstoffaufnahme und in vielen Fällen kann eine Unterversorgung entstehen, wenn nicht gleichzeitig größere Mengen an Nahrung aufgenommen wird. Ältere Menschen sind daher oft gut beraten, ein allgemeines Präparat mit einer Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und anderen wichtigen Inhalten zu nehmen.
Obwohl es genug nährstoffreiche Lebensmittel gibt, ernähren sich die meisten Menschen nicht sehr bewusst oder gesund. Hier hilft es dann auch nicht, einfach mehr zu essen, um an die nötigen Lebensmittelbestandteile zu kommen. Meist ist sogar das Gegenteil der Fall.
Genau so gibt es Menschen, die einen höheren Bedarf an Nährstoffen allgemein oder aufgrund von besonderen Aktivitäten haben. Die wichtigste Gruppe stellen dabei Sportler dar, deren Körper sowohl für die Aktivität als auch die Regeneration große Mengen an zusätzlicher Energie, Eiweiß und weiteren Stoffen benötigt.
Nahrungsergänzungsmittel für die Fitness
Gerade in der Fitness-Welt und besonders im Kraftsport ist es daher kein Wunder, dass seit vielen Jahrzehnten Proteinpulver, Aminosäuren und weitere Mittel wie Kreatin für Menschen aus dieser Richtung sehr interessant sind. Doch auch hier gilt, dass nicht jedes Produkt nötig oder sogar sinnvoll ist.
Proteinpulver können eine einfache und bequeme Möglichkeit sein, der täglichen Ernährung zusätzliche Mengen an Eiweißen zuzusetzen. Das ist besonders bei intensiven Einheiten Krafttraining nötig, um den Muskel nach der Anstrengung wieder zu regenerieren. In den meisten Fällen ist eine Ergänzung sinnvoll, nach einem leichten Training aber oft nicht unbedingt notwendig.
Um Eiweiße noch schneller zu verdauen, werden diese auch direkt in ihren Bestandteilen verkauft – den Aminosäuren. Sehr beliebt ist dabei die verzweigtkettige Form als BCAA (Branched-Chain Amino Acids). Kreatin soll die Muskelzellen mit zusätzlicher Energie versorgen und damit ein intensiveres Training ermöglichen. Diese Ergänzungsmittel haben auf jeden Fall ihre Berechtigung, wenn sie gezielt und durchdacht eingesetzt werden. Für die meisten Hobbysportler sind sie im Allgemeinen jedoch nicht nötig.
Natur aus der Kapsel
Aktuell sind Ergänzungsmittel mit Pflanzenextrakten ein großer Renner. Besonders deutsche Hersteller wie BodyFokus und Co setzen dabei so gut wie möglich auf rein natürliche Bestandteile. So genießen auch viele Naturheilmittel wie Kurkuma, Mariendistel oder Grüntee momentan wieder eine große Beliebtheit. Was verschiedene Kulturen teilweise schon seit tausenden von Jahren wissen, wird erst nach und nach von der modernen Wissenschaft bestätigt.
In der heutigen Welt werden diese Pflanzenbestandteile, oft konzentriert, in Kapselform angeboten und erleichtern uns damit die tägliche Einnahme.
Sind Nahrungsergänzungsmittel sicher?
Die meisten Ergänzungsmittel weisen eine leichte Wirkung auf, bei einem geringen Gesundheitsrisiko. Besonders in Maßen sind die meisten Produkte sicher, sofern sie in der empfohlenen Menge eingenommen werden.
Doch genau so gibt es in einigen Fällen auch ein Zuviel. Selbst Vitamine und Mineralstoffe, die lebensnotwendig sind, werden in hohen Konzentrationen giftig für den Körper. Daher ist es wichtig, die angegebenen Höchstmengen einzuhalten.
Acht muss man auch geben, wenn man gleichzeitig Medikamente oder ähnliche Präparate einnimmt. So können bereits kleine Dosen Vitamin K die Wirksamkeit von Blutverdünnern verringern. Wer Johanniskraut einnimmt, darf gleichzeitig nicht die Pille zu sich nehmen, da diese ihre Wirkung verlieren würde.
Natürlich kann es auch immer wieder vorkommen, dass manche Personen bestimmte Bestandteile nicht vertragen oder sogar allergisch darauf reagieren. Wenn du also an Allergien leidest oder sie vermutest, informiere dich vor einer Einnahme genau über die Inhaltsstoffe. Notfalls kann dir auch ein passender Arzt bei der Einschätzung helfen.
Fazit
Nahrungsergänzungsmittel haben heutzutage ihren festen Platz im Ernährungsplan gefunden. Für viele Fälle sind sie von großer Bedeutung und können Menschen mit einem Mangel oder höheren Bedarf aushelfen. Doch nicht jedes Mittel kann das einhalten, was es verspricht und viele Produkte werden oft ohne ausreichenden Grund eingenommen. Um etwas für deine Gesundheit zu tun und deinen Geldbeutel zu sparen, lohnt es sich daher besonders, sich im Voraus zu informieren.